Überblickt man die Bewusstseinsentwicklung der Menschheit, so stellt man fest, dass es im Verlauf der letzten 12.000 Jahre mehrere Bewusstseinswandlungen gegeben hat, die Gebser wie folgt benennt:

  1. archaische,
  2. magische,
  3. mythologische und
  4. mentale Bewusstseinsphase.

Gegenwärtig steht die Menschheit an der Schwelle zu einer neuen Phase, der Supramentalen (Aurobindo). Diese wird für die Zukunft die allein bestimmende sein. Es geht dabei um die Öffnung ganz neuer Bewusstseinsbereiche, die über das gegenwärtige primär rein konditionierte Denken und vordergründige Wahrnehmen weit hinausgehen und neue spirituelle Bereiche erschließen werden. Es sind die spirituellen Bereiche, die Jahrhunderte lang vom Glauben und seit dem 19. Jahrhundert von der Psychologie vertreten wurden, aber in Zukunft vom Ichbewusstsein aufgenommen und eingeordnet werden müssen, um dadurch gewissermaßen in die Immanenz eines neuen integralen Bewusstseins einzugehen und das Wissen zur Erkenntnis einer Gesamtschau der Schöpfung zu erweitern. Denn nur so können die universalen Gesetze auch wieder als für die Gesetze im Kosmos relevant und darin verborgen wirksam verstanden werden. Allein das zukünftige „schöpferische Quantenbewusstsein“ wird eine „Erlösung“ aus der bisherigen begrenzten Weltsicht bringen.
In den östlichen Lehren spricht man in diesem Zusammenhang vom „Erwachen“ geistiger Fähigkeiten, „buddhi“, was bisher noch von der allein kognitiv ausgerichteten westlichen Denkweise gern ignoriert wird, weil es dabei um sogenannte „nichtlokale Übertragungen“ von „spirituell“ beeinflussenden Kräften geht. Beispiele einer solchen „nichtlokalen (Quantenbewussten) Synchronizität“ sind alle paranormalen Erfahrungen; dagegen agiert nach östlicher Auffassung das „Selbst“ in zwei Modalitäten:

  1. konditioniert als Ego in allen sekundären Bewusstseinsbezogenheiten und
  2. als „Quanten-Modalität“, die mit „quanten-bewussten Erfahrungen“ zusammenhängt, also mit primären impliziten Erfahrungen des transpersonalen Selbst.

Gegenwärtig kommt es noch bei transpersonalen Erfahrungen, die ins Bewusstsein „hineinspielen“, fast immer zu einer impliziten Teilung der Welt in Subjekt und Objekt, wobei es nur selten für das Ich in der sekundär-horizontalen Bewusstseinsebene einen Nachhall dieser Erfahrungen gibt, eigentlich so gut wie nie. Allerdings würde in einer zu erstrebenden Wiedervereinigung von Ich und Selbst eine „quantenbewusste Transzendierung“ aller Objekte in immer höhere „Samadhi“ (subjektiv-verinnerlichte Zustände) beginnen. Samadhi ist die Erfahrung, die Ego-Ebene der Identität zu transzendieren und das wahre Wesen des Selbst zu erkennen.
Dieser Zugang zu „morphogenetischen Feldern“ wird in Zukunft vielen Menschen wieder geöffnet werden, wobei gegenwärtig eine solche „Öffnung“ aktiv über den Willen noch nicht zu erreichen ist, sondern eher im Gegenteil nur im Loslassen aller blockierenden „Willensimpulse und „konditionierten Prägungen“ einem Menschen widerfahren, weil willensmäßige Impulse jede parapsychologische Übertragung verhindern und Erfolge zunichte machen. Denn solche „empfangenden Öffnungen nach Innen“ erscheinen zwar wie determinierte oder automatische Aktivitäten, setzen aber eine bedingungslose „Bereitschaft“ eines Ich („Absichtsloses Wollen“ / Buddha) voraus. Nur darüber wird es in Zukunft möglich sein, sich auch im Wachbewusstsein in höhere Bewusstseinsdimensionen „einzuklinken“, und zwar genauso wie jetzt schon im Traum, in dem man zwar auch „Wahrnehmungen“ hat, die aber nicht mit der grobstofflichen Sinneswahrnehmung zu vergleichen sind. Denn im Traum ist jede Kontrollfunktion des Ich ausgeschlossen und darum erlebt der Mensch im Gegensatz zu wachbewussten Wahrnehmungen eine absolute Einheit von Vorstellung, Handlungen und Verstehen. Erst wenn der Mensch das „Risiko eines Kontrollverlustes“ so wie in der Meditation auch im Wachbewusstsein eingeht, werden diese jenseitigen „Portale“ für das Bewusstsein geöffnet werden. Denn nur der Ätherleib, dessen „feinstofflicher Zustand“ dem Geistursprung viel ähnlicher ist, ist als „Traumkörper“ allein der Empfänger solcher Energiefelder. Darüber werden den Menschen quasi erste Einblicke in die „spirituelle Welt“ des Quantenbewusstseins“ gewährt. Genau wie im Traumbewusstsein erfolgen auch über das Quantenbewusstsein alle „parapsychologischen Bildübertragungen“.

Quellen:
Smigelski / Wege zur Erleuchtung – zwischen Selbsterkenntnis und Verblendung
Gebser  / Ursprung und Gegenwart
Lersch / Aufbau der Person