Krisen als Entwicklungschancen, Bewusstwerdung und Folgen der Verblendungen

Das Problem der gegenwärtigen Schulmedizin liegt darin, dass sie zu sehr von den Symptomen fasziniert ist, und leider Symptome und Krankheit gleichsetzt. Ehrlich wird aber eine Betrachtung erst dann, wenn man statt Symptome zu behandeln das „Kranksein an sich“ begreift und weit über eine rein medizinische Diagnose hinaus die wirklichen Ursachen für Störungen im Körper herausfindet und einbezieht. Ursächlichkeiten sind neben den organischen und genetischen Anlagen eines Menschen, vor allem aber auch in den Programmierungsmechanismen des Energiekreislaufes im Organismus zu erkennen, der über die genetischen Voraussetzungen hinaus den ganzen Menschen mitbestimmt und von den drei Bewusstseinsebenen des Seins – physisch, psychisch und mental – unterschiedlich beeinflusst werden. Es sind neben dem genetischen Vitalgrund die epigenetische Gefühlsebene und die mentalen Bewusstseinsintegrationen. Diese erzeugen im dualen Zusammenspiel zwischen Körper und Bewusstsein als ursprüngliche Voraussetzungen alle bereits systemimmanent bedingten vorprogrammierten Störungen im Leben.

In diesem Zusammenhang formuliert Alice Bailey in ganz ähnlicher Weise: Der Mensch „muss zuerst die Kontrolle über den „Denkapparat“ erlangen. Wenn das erreicht ist, muss man damit beginnen, die Hindernisse durch Gegenströmungen unwirksam zu machen; denn die Hindernisse sind die Folgen falscher Denkgewohnheiten und der missbräuchlichen Anwendung des Denkprinzips. Wenn man einmal diese falschen Denkgewohnheiten als die Ursachen erkannt hat, welche die hindernisschaffenden Formen und Folgen im Körper hervorbringen, dann können diese durch richtige Denkgewohnheiten ausgerottet werden.“[1]

Denn bei der Frage nach Gesundheit oder Krankheit geht es letztlich darum, inwieweit ein Organismus in der Lage ist, auf das Schwingungsmuster eines auf ihn einwirkendenden anderen Oszillators zu reagieren und dabei seine eigene Stabilität zu bewahren oder wiederherzustellen, und das bedeutet: Gesundheit ist die Fähigkeit des Organismus, sich jederzeit auch selbst regulieren zu können. Erst wenn ein Organismus mit den Störungen selbst nicht mehr fertig wird, werden Erkrankungen akut und offensichtlich, und das ist immer gleichbedeutend mit einem Verlust an Kohärenz und ganzheitlichem Funktionieren, quasi ein „Rückfall in eine tiefere Evolutionsstufe“. Eine Erkrankung setzt z.B. ein, wenn ein angreifender „Oszillator“ seine Informationen auf den Organismus übertragen konnte und aufgrund einer Fehlmodulation die Regulationsfähigkeit des Organismus gestört wird; dann versucht das organische System selbst immer wieder eine Kohärenz, d.h. eine integrierende Ordnung in seinen Schwingungsmustern herzustellen. Dabei muss man beachten, dass der Einfluss von Emotionen nicht nur durch ein Feedback der Umweltinformationen des Körpers entsteht, sondern dass der seiner selbst bewusste Geist auch über das Gehirn „Gefühlsmoleküle“ erzeugen und das Organsystem damit überlagern kann.[2]

Die heutige Medizin geht im Gegensatz dazu  primär von der finalen, physischen Realität aus, nämlich Krankheiten mittels Substanzen (Medikamenten, technischen Geräten etc.) zu behandeln, deren Wirksamkeit erfahrungswissenschaftlich (empirisch) verifiziert wurden. Jede Substanz („medizinische Behandlung“) stellt grundsätzlich ein fremdes Schwingungsfeld dar, welches direkt auf die Schwingungsebene eines organisch-schwingenden Systems einwirkt, wobei dieser  Prozess fast nur die „Oberflächenstruktur“ der Physis und nie die darunter liegenden mental-psychologischen Schwingungsfelder wirksam erreicht. Aber nur von diesen Schwingungsfeldern her kann eine Störung wirklich überwunden und eine Erkrankung wieder geheilt werden. In diesem Fall versucht immer ein gestörtes organisches System wieder eine Kohärenz, d.h. eine Einheit, bzw. Harmonisierung in der Ordnung seiner Schwingungsmuster herzustellen, was aber über „physiologische Energiefelder“  allein  nicht gelingt.

Denn nicht nur Stoffe und Substanzen üben im Körper Reize aus, die als Energiefelder krankheitsauslösend sein können, sondern ebenfalls alle mental-psychischen Energien, die als epigenetische oszillierende Felder auf der feinstofflichen Ebene in die Physis einwirken. Deshalb bedeutet die Beherrschung solcher mental-psychischer Energien über eine konsequente Bewusstwerdung quasi eine Form der „Krankheitsprophylaxe“; denn psychisch-mentale Energien verlangen immer nach manifester Verwirklichung.  Mit anderen Worten: sie brauchen immer ein Ventil, einen Ausgleich, eine Neutralisierung der Spannung im manifesten Außen. Wenn diese Möglichkeit nicht besteht, drohen solche Energien sich anderenfalls im Organismus selbst zu „entladen“, um diesen folglich vielfältig zu schädigen, quasi vergleichbar mit einer Art „Selbstvergiftung“.

Mental-psychische Energiefelder gehören einer feinstofflicheren, d.h. höherfrequenteren Ebene an als die des grobstofflichen Körpers, sind aber mit der mentalen Ebene des Bewusstseins kompatibel und prägen ihre mentalen Frequenzmuster dem Organismus auf. Es ist wie in der Musik: Der gleiche Ton, nur eine Oktave höher oder tiefer, aber nicht die selbe Frequenz. Jeder Mensch hat Zugang zu dieser Art „kosmischer Interferenzmuster“ (Wellen/ Frequenzen), da letztlich selbst jeder Gedanke auch diesem Gesetz im Universum unterliegt, wobei diese „quantenbewussten Intuitionen“ vorerst nur bei wenigen Menschen schöpferisch relevant werden, und zwar bei denen, die neben dem rein funktional-kausalen Denken, noch die Fähigkeit besitzen, über intuitiv-analoges Denken hinaus bis hin zum spirituellen Quantenbewusstsein Zusammenhänge zu erfassen. Für die meisten Menschen ist allein das kausale Denken die höchste Stufe ihrer Bewusstseinsmöglichkeiten. Denn alles, was ein Mensch erkennen und wissen kann, entspricht seinem individuellen Bewusstseinslevel.  „Du gleichst dem Geist, den du begreifst (Goethe)“, wobei die jeweils dominante Bewusstseinsebene alle Wahrnehmungen einfärbt.

Um sich über diese Prozesse Klarheit zu verschaffen ist die Selbsterkenntnis die notwendige Voraussetzung für das Bewusstwerden dieser „inneren und äußeren Aktivitäten“: „Der einzig erfahrbare Sinn unserer Inkarnation ist die Bewusstwerdung, so wie das Einzige, was das Grab überdauert, das Bewusstsein ist  – und darum kümmern sich leider die Menschen am aller wenigsten.[3] Denn in der Tat verdankt der Organismus eines Menschen seine Lebensfunktionen, jener immateriellen Instanz, die wir Bewusstsein nennen, und Dethlefsen formuliert in diesem Zusammenhang  „überspitzt“: „ Der Körper selbst ist niemals krank oder gesund, weil in ihm lediglich die Informationen des Bewusstseins zum Ausdruck kommen. Im Körper manifestiert sich lediglich der Bewusstseinszustand eines Menschen.Insofern berühren funktionale medizinische Maßnahmen letztendlich das Thema „Heilen“ im engeren Sinne nie, egal, ob sie wirken oder nicht. Heilung findet immer nur über das Bewusstsein statt. Bewusstwerdung ist darum das Ziel unseres Daseins, und diesem Ziel dient allein das ganze Universum.

Aus „Krankheit als Bewusstseinsgenese/ Heilung durch Selbsterkenntnis“ Smigelski /BoD 2010



[1] Alice Bailey a.a.O.

[2] Lipton, a.a.O.

[3] Dethlefsen, a.a.O.  S. 363